"Drei Fragen an". Le Vice-Premier ministre Jean Asselborn au sujet des discussions au sein du Comité de coordination tripartite

Luxemburger Wort: Herr Asselborn, machte der Premier seine Index-Vorschläge im Namen der Regierung?

Jean Asselborn: Der Premier hat in seiner Rolle als Vorsitzender der Tripartite Vorschläge unterbreitet, um die Blockade in den Verhandlungen aufzuheben. Ich war bei den bilateralen Vorbereitungsgesprächen anwesend und wusste, in welche Richtung es gehen würde. Natürlich ist in solchen Situationen immer ein bisschen Spontanität im Spiel. Aber der Premier hat diese Vorschläge nicht aus der Luft gegriffen.

Luxemburger Wort: Heisst das, die Sozialisten tragen diese Index-Vorschläge mit?

Jean Asselborn: Diese Frage stellt sich so nicht mehr. Es waren Vorschläge, um Bewegung in den Verhandlungen zu erreichen. Damit sind wir gescheitert. Die Gewerkschaften sind nicht auf die Vorschläge eingegangen. Es kam in der Tripartite nicht zu einem Abkommen. Auch wenn wir in vielen Punkten eine Einigung erzielt haben. In allen drei Bereichen Arbeitsmarkt, Wettbewerbsfähigkeit und selbst bei der Sanierung der Staatsfinanzen sind wir uns am Ende ziemlich nahe gekommen. Nur beim Index war es extrem schwierig. Der Index ist in diesem Land so etwas wie ein Monument. Wir kamen nicht weiter. Das hat der Premier eingesehen. Dass die Tripartitc keine Schlussfolgerungen gezogen hat, diese Tatsache sollte man nicht unterschätzen.

Luxemburger Wort: Wäre die LSAP denn bereit, diese Vorschläge gegen den Willen der Gewerkschaften durchzusetzen?

Jean Asselborn: Es geht doch nicht darum, etwas durchzuboxen oder nicht durchzuboxen. Es macht keinen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Sicher ist, die nächste Indextranehe wird ausbezahlt. Der Premier wird seine Vorschläge kommende Woche im Parlament wiederholen.

Wir haben dafür zu sorgen, dass das Land weiter attraktiv bleibt. Die Tripartitc hatte die Pflicht, alles in Betracht zu ziehen, um dieses Ziel zu erreichen. Die LSAP ist eine Basispartei und der Index spielt in unserer Geschichte eine wichtige Rolle. Das weiß der Premier und das weiß auch unser Koalitionspartner. Interview: Laurent Zeimet

Dernière mise à jour