Reaktion von Xavier Bettel auf die Entscheidung der Universität Lothringen bezüglich seiner DEA-Arbeit aus dem Jahr 1998

Die Universität Lothringen hat mich gestern (31.01.2022) über ihre offizielle Entscheidung bezüglich der Arbeit informiert, die ich 1998 im Rahmen meines DEA (diplôme d'études approfondies) verfasst habe.

Die Universität stellt diese Arbeit ausdrücklich in den Kontext der akzeptierten Zitierweise und der Schreibanweisungen innerhalb des DEA, wie sie vor mehr als 20 Jahren praktiziert wurden.

Die Universität bestätigt auch, dass es sich bei der vorliegenden Arbeit nicht um eine These, sondern um eine Synthese, d. h. eine Zusammenstellung von Dokumenten, handelt, wie sie damals für einen DEA üblich und akzeptiert war.

Es ist mir wichtig, noch einmal zu betonen, dass es damals nicht meine Absicht war, jemanden zu täuschen. Auch die Universität erkennt an, dass es sich um eine "Originalarbeit" handelt. Ich habe meine Quellen in der Bibliographie angeführt. Gleichzeitig habe ich aber einzelne Passagen nicht mit separaten Textverweisen versehen, so dass sie als "eine Art Plagiat" gewertet werden können.

Die Universität hat entschieden, dass ich meinen DEA behalten kann, nach Nachlieferung der fehlenden Textverweise.

Nach reiflicher Überlegung habe ich jedoch die Entscheidung getroffen, die Universität zu bitten, meinen DEA zurückzuziehen. Damit sollen Zweifel an den Verdiensten des DEA ausgeräumt und ein Vertrauensverlust in die akademische Arbeit vermieden werden.

Ich bedauere diese Situation und bitte die Universität, meine Entschuldigung und meine Entscheidung zu akzeptieren.

Pressemitteilung des Staatsministeriums

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